Digitalisierung und digitale Materialien

Auch wenn Archive im Allgemeinen eher mit dem Analogen –mit Kisten voller Dokumente und mit Schränken voller Druckerzeugnisse– verbunden werden, so spielt inzwischen das Digitale eine immer größere Rolle. Dabei unterscheiden wir zwischen der Digitalisierung, also dem Erstellen digitaler Kopien von analogem Bibliotheks- und Archivgut, und solchen Materialien, die bereits im Ursprung digital sind (z.B. digitale Dokumente oder Fotografien). In der Vergangenheit hatten wir im Archiv der Jugendkulturen vor allem wissenschaftliche Arbeiten und Artikel in digitaler Form archiviert. Außerdem wurde die Datenbank Social Media Research Archive (SoMeRa) konzipiert und aufgebaut, in der rund 5.000 Social Media-Artefakte und digitale Ressourcen zu Jugendkulturen vor allem im Kontext von Diskriminierungen gesammelt sind. In den letzten Jahren haben wir uns jedoch verstärkt dem Thema Digitalisierung von analogen Quellen gewidmet. Ziel ist es dabei, die physischen Materialien zu schonen und sie leichter und ortsunabhängig zugänglich zu machen.

Digitalisierung im Pop- und Subkulturarchiv International Im Rahmen des Pop- und Subkulturarchiv International haben wir nun erstmals ein größeres Paket von fast 8.000 Seiten digitalisiert. Unser Schwerpunkt lag hier auf dem Bestandsschutz. Einmal digitalisiert sind die Materialien an digitalen Leseplätzen nutzbar und müssen nicht mehr aus den Regalen genommen werden. Aus dem Bereich Science-Fiction-Fanzines wurden etwa 200 Hefte digitalisiert und im Volltext durchsuchbar gemacht, da insbesondere die Hefte aus den 1950er und 1960er Jahren teilweise in einem sehr fragilen Zustand sind. Außerdem wurden 180 Plakate, überwiegend aus den 1950er bis 1980er Jahren, sowie eine kleinere Anzahl an Fotos aus der frühen Berliner Clubszene gescannt. Diese Materialien sind in unserem Lesesaal jetzt für Nutzer*innen einsehbar. Aus Urheberrechtsgründen können wir sie aktuell leider nicht online zur Verfügung stellen.